Osteopathie heute

In den letzten Jahren hat sich die Osteopathie in Deutschland zu einer universitären Disziplin hin entwickelt. Osteopathie kann inzwischen im Rahmen eines Masterstudiengangs am Europäischen Colleg für Osteopathie in Ismaning erlernt werden. Die Akademisierung der Ausbildung spiegelt die Etablierung der Osteopathie als eigenständige Form der Medizin wieder. Dennoch ist das Berufsbild des Osteopathen in Deutschland immer noch nicht rechtlich geregelt und geschützt. Osteopathie gilt per Gesetz als Heilkunde und darf ausschließlich von Ärzten und Heilpraktikern ohne Weisungsbindung ausgeübt werden.

Da eine staatliche Regelung fehlt, betreiben die Berufsverbände eine Qualitätssicherung im Interesse der Patienten. Dadurch soll das Berufsbild von unzureichend ausgebildeten Laien-Osteopathen abgegrenzt werden.

Aufgrund der gesundheitspolitischen Änderungen in den vergangenen Jahren und der zunehmenden Bereitschaft der Krankenkassen, Behandlungskosten unter bestimmten Voraussetzungen zu erstatten, ist die Nachfrage vonseiten der Patienten enorm gestiegen. Die Osteopathie hat breite Anerkennung im medizinischen Sektor und in der Bevölkerung erlangt.